Echo Klassik 2014: Die Preisträger

echo2014_klassik_logoDer Herbst ist die große Zeit der Preisverleihungen. Es werden Buchpreise wie der Nobelpreis für Literatur vergeben, Hörspielpreise verliehen und eben auch: Klassik-Preise. Unter letzteren hat sich in den vergangenen Jahren besonders der ECHO eine herausragende Stellung errungen, zumal er den Preisträgern eine große Medienöffentlichkeit bringt und damit oft auch ein klassikfernes Publikum erreicht. Seit 1994 wird der ECHO auch in der eigenen Rubrik Klassik verliehen. Dieses Jahr feiert der ECHO Klassik also sein 20-jähriges Bestehen. Oft sind die ECHO-Preisträger von heute die Referenzaufnahmen von morgen. Daher stellen wir die ECHO Klassik-Preisträger 2014 kurz vor. Weiterlesen

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Alfred Schnittke: Klaviermusik

alfred-schnittke-klaviermusikVor 15 Jahren ist einer der vielleicht bedeutsamsten Komponisten des späten 20. Jahrhunderts vertorben, Alfred Schnittke (1934-98). Seine Musik zu kategorisieren ist ein Unterfangen, das von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist. Zu vielseitig sind die Kompositionen des russlanddeutschen Komponisten. Schnittkes eigene Bezeichnung seines Stils trägt diesem Umstand Rechnung: Polystilistik hat er ihn genannt. Große Teile der „klassischen“ Musik im 20. Jahrhundert konnten kein großes Publikum mehr erreichen und schreckten gelegentlich sogar erfahrene Konzertbesucher ab. Besonders die sogenannte „serielle Musik“ (1947 von René Leibowitz „erfunden“ und von Stockhausen, Nono, Boulez und Berio weitergeführt), die (grob gesagt) auf mathematischen Berechnungen beruht, war für viele als „Kopfgeburt“ und „Papiermusik“ verschrieen, die keinerlei emotionale Dimension besitze. Schnittkes Musik hingegen ist sehr leidenschaftlich und emotional, ohne dabei einfach nur hinter die Errungenschaften der Musik des 20. Jahrhunderts zurückzufallen und einfach wieder „tonal“ zu sein (auch wenn für Schnittke Tonalität nichts Verdammenswertes ist, wie bei vielen seiner Komponistenkollegen im 20. und 21. Jahrhundert). Schnittke geht es gerade um die Differenz der Stile: „Moderne Musik“ und traditionell tonale Musik. Diese Differenz soll innerhalb eines musikalischen Erlebnisses zum Hören gebracht werden und somit die Erweiterung der Musik erfahrbar machen. Viele von Schnittkes Kompositionen sind für das Klavier geschrieben (solo, in Konzertform oder kammermusikalischer Besetzung). Wir stellen an dieser Stelle daher einige der wichtigsten Kompositionen Alfred Schnittkes für das Klavier vor und nennen einige wichtige CD-Aufnahmen. Weiterlesen

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Referenzaufnahme Verdi Requiem

verdi-requiem-referenzaufnahmeAm 10. Oktober 2013 wäre Giuseppe Verdi 200 Jahre alt geworden. Deutschlandweit nehmen die Opernhäuser die zahlreichen Opern des italienischen Komponisten in ihre Spielpläne auf: Aida, La Traviata, Don Carlo, Nabucco, Rigoletto, Il trovatore, Un ballo in maschera, Otello und viele andere. Genau wie sein Zeitgenosse Richard Wagner (der ebenfalls seinen 200. Geburtstag in diesem Jahr feiert) ist Verdi vor allem durch seine Opernkompositionen bekannt. Jedoch zählt zu Verdis beliebtesten Werken eine Komposition, die keine Oper ist, sondern eine Messe. Genauer: eine Totenmesse. Die Messa da Requiem (1874). Ähnlich wie das Mozart-Requiem nimmt Verdis Totenmesse einen besonderen Stellenwert in seinem Werk ein und erfreut sich trotz der düsteren Musik großer Beliebtheit. Es existieren zahlreichen Aufnahmen von Verdis Requiem, teils von sehr unterschiedlicher Qualität. Wir stellen zwei Aufnahmen vor, die als Referenzaufnahme des Verdi-Requiems gelten – und feiern so ein wenig das Verdi-Jubiläum 2013 mit. Weiterlesen

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Klavierfestival Young Euro Classic 2013, Rezension

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Im vergangenen Jahr berichteten wir bereits von dem überaus gelungenen Klavierfestival im Rahmen des Young Euro Classic-Festivals 2012 in Berlin, das wir jedem Klassikliebhaber nur wärmstens empfehlen können. Am 4. August 2013 gab es also eine Neuauflage des Nachwuchsfestivals. In fünf Konzerten durften junge Pianistinnen und Pianisten im Berliner Konzerthaus ihr ganzes Können unter Beweis stellen. Ein Konzertbericht: Weiterlesen

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Wagner, Parsifal: Referenzaufnahme

parsifal_referenzaufnahme Im Wagner-Jahr 2013 ist das Interesse an dem großen Opernkomponisten selbstverständlich stark gestiegen. Wir veröffentlichen daher auf Referenzaufnahme eine Reihe von Artikeln, die sich mit den besten Wagner-Aufnahmen beschäftigen werden. Den Anfang der „Referenzaufnahme Richard Wagner“-Artikelreihe macht dabei die letzte Oper Wagners, nämlich der Parsifal, der im Jahr 1882, also ein Jahr vor Wagners Tod, uraufgeführt worden ist. Die Oper, bzw. das Bühnenweihfestspiel, wie er es nannte (ein musikalisches Gesamtkunstwerk), beschäftigt sich mit den Ereignissen rund um die Gralssage, nachdem Wagner sich zuvor in seinen Opern mit der germanischen Mythologie auseinandergesetzt hatte (die letzte Oper, die Wagner vor dem Parsifal komponiert hatte war die Götterdämmerung aus dem Zyklus Der Ring des Nibelungen). Der Bruch zwischen nordischer Mythologie (im Ring) und christlicher Mythologie (im Parsifal) wurde von Wagners Zeitgenossen als sehr stark empfunden und viele seiner bisherigen Bewunderer und Freunde wendeten sich nach der Uraufführung von Wagner ab. Prominentester Parsifal-Gegner war der Philosoph Friedrich Nietzsche, der seine freundschaftlichen Beziehungen zu Wagner nach 1882 komplett einstellte. Heutzutage erscheint der thematische Bruch zwischen Wagners früherem Schaffen und seinem Alterswerk zwar nicht weniger krass, jedoch würde heute kaum noch ein Wagnerianer ernsthaft den Themenwechsel als ideologisch problematisch betrachten (ungenommen aller Ideologiekritik, die für Wagners Werk sicherlich ihre Berechtigung hat). Der Parsifal gehört heute zu den meistgespielten Wagner-Opern weltweit (noch vor Siegfried, Götterdämmerung, Tannhäuser, Lohengrin oder den Meistersingern – Quelle operabase.com). Da im Laufe der Zeit zahlreiche Aufnahmen vom Parsifal entstanden sind, haben wir einen Blick auf die besten Aufnahmen, die kanonischen Einspielungen, kurz: auf die Parsifal-Referenzaufnahmen geworfen und stellen in diesem Artikel zwei solcher Referenzen vor. Weiterlesen

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Mozart Klaviersonaten: Referenzaufnahme

mozart-klaviersonatenDie 18 Klaviersonaten von W.A. Mozart führen im allgemeinen Konzertrepertoire ein eher stiefmütterliches Dasein. Einige Sonaten sind einem breiteren Publikum nur durch einzelne Sätze bekannt, wie etwa der 3. Satz der A-Dur-Sonate (KV 331), die als „Türkischer Marsch“ (Rondo alla turca) auch bei Klavierschülern beliebt ist; ebenso wie die C-Dur Sonate KV545, die Sonata Facile, ein fast unvermeidbares Übestück für heranwachsende Pianisten (wobei sie bei genauerer Betrachtung alles andere als „facile“ ist…). Einige andere Sonaten haben bzw. hatten prominente Fürsprecher, wie etwa die B-Dur-Sonate KV 333, die Vladimir Horowitz häufig spielte (und die auch der österreichische Pianist Ingolf Wunder auf seinem zweiten Album 300 aufnahm); die C-Dur-Sonate (KV 330), die so unterschiedliche Pianisten wie Glenn Gould, Fazil Say und Lang Lang einspielten; oder die D-Dur Sonate KV 311, die zuletzt der Chopin-Preisträger Rafał Blechacz auf seinem Wiener Klassik-Album einspielte – lebendig und munter. Trotz dieser fraglos prominenten Reihe von Pianisten, die sich gelegentlich oder systematisch mit Mozart auseinandersetzten, standen die Sonaten des Salzburgers immer ein wenig im Schatten der Klaviersonaten von Beethoven. Es gibt bis heute nur vergleichsweise wenige Gesamtaufnahmen der Mozart-Klaviersonaten und oft muss man sich die Aufnahmen aus verschiedenen Klavier-Recitals zusammensuchen, um sie vollständig ins Regal stellen zu können. Wir stellen daher an dieser Stelle zwei Gesamtaufnahmen der Klaviersonaten von Mozart vor, die als Referenzaufnahmen gelten können. Da wie gesagt nicht viele Gesamtaufnahmen um den Titel „Referenzaufnahme“ konkurrieren, ergänzen wir diese Auswahl daher im letzten Teil ausnahmsweise um einige Einzelaufnahmen, die besonders erwähnenswert sind und für Audiophile und Mozart-Liebhaber gleichermaßen empfehlenswert sind. Weiterlesen

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Bruckner-Sinfonien: Aufnahmen (Referenz)

bruckner-geldscheinIn den vergangenen Monaten haben wir bereits einige große Symphoniker und die jeweiligen Referenzaufnahmen ihrer Symphonien vorgestellt: Mahler-Symphonien, Brahms-Symphonien, Beethoven-Symphonien oder auch einzelne Symphonien, wie z.B. die Referenzaufnahmen der Symphonie fantastique von Berlioz. Daher ist es Zeit, einen weiteren der ganz großen Symphoniker vorzustellen und einen Blick auf die Referenzaufnahmen seiner Sinfonien zu werfen: Anton Bruckner (1824-1896). Auch Bruckner hat, wie viele seiner großen Sinfoniker-Kollegen, neun Symphonien komponiert (ebenso wie Beethoven, Schubert, Dvořák, Glasunow, Mahler, Vaughan Williams oder Schnittke). Bruckner komponierte seine Sinfonien über einen Zeitraum von 30 Jahren: Seine 1.Sinfonie in c-Moll (WAB 101) erschien 1866 und bei seinem Tod im Jahre 1896 arbeitete Bruckner an seiner 9. Sinfonie in d-Moll (WAB 109). Entsprechend bietet eine Gesamtaufnahme der Sinfonien Bruckners einen hervorragenden Querschnitt durch sein gesamtes musikalisches Schaffen – von den „frühen“ Anfängen (Bruckner war ein spätberufener Sinfoniker; sein Frühwerk umfasst v.a. Geistliche Vokalmusik) bis zum reifen Spätwerk. Die Sinfonien liegen in zahlreichen Einzel- und Gesamtaufnahmen vor, so dass der Griff zur ‚richtigen‘ Aufnahme nicht leicht fällt. Wir stellen daher in diesem Artikel zwei Gesamtaufnahmen von Bruckners Symphonien vor, die als Referenzaufnahme gelten können. Weiterlesen

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Die besten Pianisten der Welt

beste-pianisten„Die besten Pianisten der Welt“, zugegeben, der Titel klingt etwas reißerisch, aber dieser Artikel versucht, angesichts der Vielzahl an großartigen Talenten und Neuentdeckungen am Pianistenhimmel ein wenig Ordnung in die Unübersichtlichkeit zu bringen. Wer sind die wahrhaft großen Pianistinnen und Pianisten unserer Zeit? Welche Anschaffung lohnt sich für das Plattenregal bereits jetzt? Welche Konzerte von Pianisten sollte man in seiner Stadt besuchen? Hier einige Antworten auf diese Fragen. Weiterlesen

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Beethoven: Fidelio – Referenzaufnahme

Nur eine Oper hat Beethoven komponiert: Fidelio. In ihrer ursprünglichen Fassung hieß die Oper noch „Leonore“ (daher manchmal die fälschliche Meinung, Beethoven habe zwei Opern komponiert, Fidelio und Leonore), doch Beethoven arbeitete noch lange Jahre nach der Uraufführung (1805) an der Oper, bis 1814 endlich die letzte Fassung fertig war, die man in der Regel auf den heutigen Opernbühnen und -aufnahmen hören kann. Man kann sie leicht von der Urform, der „Leonore“ unterscheiden, weil der endgültige Fidelio nur zwei Akte umfasst, die Leonore hingegen aus drei Akten bestand. Musikhistorisch einordnen muss man Beethovens Werk als sogenannte „Nummernoper“, d.h. als Oper, deren abgeschlossene musikalische Teile (Arien, Duette, Terzette etc.) durch Rezitative, also gesprochene (nicht gesungene) Textpassagen, verbunden sind. Eine Oper wie Beethovens Fidelio ist in ihrer über 200-jährigen Geschichte natürlich unzählige Male aufgeführt und aufgenommen worden. wir stellen zwei Aufnahmen des Fidelio vor, die als Referenzaufnahmen gelten können. Weiterlesen

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Claudio Monteverdi, Orpheus und Eurydike – Referenzaufnahmen

Der italienische Komponist Claudio Monteverdi (1567-1643) ist vor allem für seine Madrigale und seine Opern berühmt. Von den rund 18 Opern, die er komponierte sind bedauerlicherweise nur drei erhalten: Orpheus und Eurydike (L’Orfeo; SV 318; 1607), Die Heimkehr des Odysseus (Il ritorno d’Ulisse in patria; SV 325; 1641) und Die Krönung der Poppea (L’incoronazione di Poppea; SV 308; 1642). Darüberhinaus existiert noch die Lamteno-Arie aus der ansonsten verschollenen Oper L’Arianna (dt.: Ariadne; SV 291; 1608). So groß war der Erfolg von Monteverdis Opern zu seinen Lebzeiten, dass er bis heute oftmals als „Erfinder“ der Gattung Oper gilt, wenngleich die Oper im heutigen Sinne auf die sog. Florentiner Camerata zurückgeht, dessen Mitglied Jacopo Peri (1561-1633) sicherlich am ehesten als „Erfinder“ der Oper gelten kann. Wie dem auch sei, der größte Opernstar seiner Zeit war Monteverdi gewiss und bis heute sind seine drei Opern fester Bestandteil auf den Bühnen der Welt. So inszeniert beispielsweise in der aktuellen Spielzeit 2012/13 die Komische Oper Berlin sämtliche drei Opern von Monteverdi als sog. „Monteverdi-Trilogie“ mit dem Slogan: „3 Opern. 12 Stunden. 1 Spektakel.“ Die Orpheus-Oper von Monteverdi ist also nicht nur die erste Oper von Monteverdi selbst, sie gilt gemeinhin überhaupt als erste Oper. Bestehend aus 5 Akten, denen ein Prolog vorangestellt ist, hat sie eine Spieldauer von ungefähr 2 Stunden. Wir stellen die Oper im folgenden kurz vor und nennen wichtige Referenzaufnahmen. Weiterlesen

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